TANZWOCHEN
Les Solos 1978-1998
Les Solos 1978-1998, eine Retrospektive Marie Chouinards herausragender Leistungen als ikonoklastische Darstellerin, spannt den Bogen von den Performances ihrer Anfänge bis zu den jüngsten aufregenden Arbeiten: von ihren kühnen und provozierenden Solochoreographien, in denen sie den ursprünglichen religiös-magischen Charakter des Tanzes belebte, bis zu den Rohstudien weiblicher Archetypen, in denen sie mythologische Figuren kraftvoll auf die Bühne setzte. So sind die elf ausgewählten Kurzwerke Zeugnis ihres persönlichen spirituellen Weges. Tanz wird für sie zu einer heiligen Kunst, der Körper zum Ausdruck des ihm innewohnenden Geistes. Marie Chouinard ist imstande, mit ihren Werken ein Universum zu schaffen, ein sehr persönliches. Ihre Sprache ist organisch. Sie ist provozierend in ihrer Sexualität, ihrer Sinnlichkeit. Extreme Bilder mit einer gewissen Fremdheit, die Vorliebe für primitive Welten, die animalische Haltung des Körpers ziehen den Betrachter in den Bann und machen klar, warum diese kompromißlose Künstlerin weltweit als Hohepriesterin des Tanzes gefeiert wird.
| |